Data sein verträumter Superman

© Felix Herzog

Eine Serie aus dem Star Trek Franchise, die bei uns bislang eher stiefmütterlich wegkam, soll heute auch endlich mal etwas Aufmerksamkeit bekommen: nur weil sie weit ab vom Schuss im Delta Quadranten herum gondelt, muss das ja nicht bedeuten, dass die USS Voyager bei uns bis in alle Zeit links liegen gelassen werden soll!

In der Folge “Dame, Doktor, As, Spion / Tinker, Tenor, Doctor, Spy” (Staffel 6, Episode 4) lernt das Medizinische Notfall-Hologramm Tag zu träumen – und wir sind so voyeuristisch und haben dem Holo-Doc dabei zugeschaut.
…wir, Captain Janeway, ein paar bürokratische Piraten und eigentlich so ziemlich jeder an Bord der Voyager, dem etwas der Sinn für Abstand und Diskretion abgeht.

Eine Folge voller Spanner und Voyeure!

Data seine Links:

10 Antworten auf „Data sein verträumter Superman“

  1. Hallo Tanja, Hallo Felo, Hallo Markus!

    Was sagt man dazu? Ich höre mir euren aktuellen Podcast zu VOYAGER an und bekomme währenddessen mein Exemplar des Romans “Strangers From The Sky” von Margaret Wander Bonanno geliefert. Star Trek hier, Star Trek da… überall Star Trek! 😁 Kennt ihr den Roman? Falls ja, wie findet ihr ihn (wenn möglich ohne Spoiler)? Ich habe ihn mir gekauft, weil er bei “Trek am Freitag” in einem Special zu TOS-Romanen besprochen wurde.

    Bei der “photonischen Kanone” dachte ich an einen Laser. Eine Kanone beschleunigt ein Projektil gezielt in eine Richtung, so dass es aus dem Lauf austritt und geradeaus weiterfliegt. Ein Laser tut prinzipiell dasselbe, nur eben mit Photonen einer bestimmten Wellenlänge.

    Seven ist in der Folge “Q2” noch einmal nackt zu sehen (natürlich auch wieder entschärft). Q kommt dort mit seinem aufsässigen, verzogenen Sohnemann “Junior” an Bord. Der treibt mit seinen Kräften natürlich allerlei Schindluder. In einer Szene ist er mit Seven im Frachtraum und zaubert ihr Catsuit weg.

    Neelix’ Zitat “On Talaxia, we have a saying. The dream dreams the dreamer.” kommt in der schönen DS9-Folge “Far Beyond The Stars” in ähnlicher Form vor. Dort sagt der Priester (der wie Bens Vater Joseph aussieht): “You’re the dreamer and the dream.”

    Der Holodoc wurde ursprünglich als Medizinisch-Holografisches Notfallprogramm kreiert und möchte außerdem als Notfall-Kommando-Hologramm dienen. Erinnert euch das auch an Chris Rios und seine vielen Hologramme an Bord der La Sir… ich meine natürlich Hoppetosse?

    Marta und Kuba vom Podcast “Wieder Voyager” haben “Tinker, Tenor, Doctor, Spy” auch schon besprochen:
    https://www.fantastische-wissenschaftlichkeit.de/wieder-voyager-startrek-podcast-121-dame-doktor-ass-spion-tinker-tenor-doctor-spy-s6e4/
    Sie waren von der Episode “oberflächlich amüsiert, aber auch genervt” und ich habe es ähnlich wahrgenommen. Ja, sie hat ein nettes Konzept und witzige Szenen, ich fand es andererseits aber arg übertrieben. Toms Furzkissen-Erwähnung am Schluss geht z.B. in die Richtung einer Art von albernem Teenie-Humor, den Star Trek meiner Meinung nach nicht braucht. Bei “Q2” ging es mir genauso. Dieser Humor trägt wahrscheinlich dazu bei, dass VOYAGER nicht meine Lieblingsserie ist. Humor muss immer auf den Charakteren und ihren Beziehungen aufbauen. Die Serie hat in meinen Augen nur wenige starke Charaktere und deshalb wirkt der Humor auf mich teilweise aufgesetzt.

    Wenn ihr den Holodoc und Comedy-Folgen mögt, wollt ihr dann vielleicht auch mal über “Author, Author” sprechen? Die habe ich persönlich schon immer als die lustigste Komödie mit dem Holodoc als Hauptcharakter empfunden.

    LL&P 🖖 👋
    Michael

    1. “Strangers…” Ich werd den Teufel tun, und Dir da was spoilern! Ich beschränke mich auf die Feststellung, als ich vor ca. zwanzig Jahren nach Köln umgezogen bin und dabei groß entrümpelt habe, war das der einzige Star Trek Roman, den ich behalten habe! Das sollte erst mal als Statement genügen, oder? 😉

      Rios und seine Hologramme auf der… La Sie Reden ja 😀 … ja, scheinbar hat Janeway das Anliegen des Doctors an die Sternenflotte weiter geleitet.

      Martah & Kuba höre ich immer SEHR gerne zu, ich kann auch ihre Ansichten und Urteile immer sehr gut nachvollziehen, auch wenn ich bei Folgen anderer Ansicht bin. Gerade die Auffassung von Humor kann ja individuell weit auseinder klaffen. Natürlich kommt da dazu, dass sie durch die Konzentration auf Voyager auch vieles sehr vieles kritischer auffassen als ich als vergleichsweise eher Gelegenheits-Voyager-Zuschauer, das bringt das wohl einfach mit sich.
      Die Folge hab ich auf jeden fall noch nicht gehört, werde das aber schnell nachholen, ich bin da sehr neugierig.

      “Author, Author” habe ich auch sehr genossen. Schon wegen der Holo-Varianten der Crew, herrlich! Vor allem aber die Diskussion um die Eigenständigkeit künstlicher Intelligenzen wie Hologramme hat mir da sehr gefallen – am meisten in der allerletzten Szene (die hat für mich mehr ausgesagt als die ganze Folge zuvor zusammen!)

      1. Hi Felo!

        Danke, dann weiß ich über “Strangers” bescheid! 😉

        Allgemein finde ich bei Star Trek oft kleine Szenen zwischendurch witzig und charmant. Mir fällt z.B. eine ein, in der Janeway Tuvok zum Geburtstag gratuliert oder eine andere, in der Seven Harry küsst und das mit den Worten “Widerstand ist zwecklos!” ankündigt. Sowas ist immer schön und funktioniert für mich meistens.

        LL&P
        Michael

  2. Schöne Sendung, super Sympathische Runde und Voyager dürft ihr auch gern öfter besprechen. Die ist viel besser als ihr Ruf, finde ich.

    Kleine Kritik: Etwas weniger ins Wort fallen und mehr ausreden lassen wäre schön, auch wenn es sehr emotional wird. 🙂

    1. Haha, Danke, dabei machen wir das viiiiiiel, viel weniger als früher! Zu Anfangszeiten im Sumpf war das Durcheinanderplappern quasi eine Reminszenz an Robert Altman… (so kann man sich die Welt schön reden.)
      🙂

      1. Ach, was! Soooo schlimm ist das doch auch nicht. Bei einem richtigen Gespräch fällt man sich auch gegenseitig ins Wort und plappert schon mal ne Weile durcheinander!

        Die extreme Alternative wäre eine durchweg “geführte” Diskussionsrunde, wo jeder Teilnehmer nur nach Aufforderung seinen Wortbeitrag bringt. Furchtbar steif. Gibt’s in der Podcast-Welt leider auch, und ich will bei so was mittlerweile schon gar nicht mehr zuhören.

        Und daher fürchte ich, (schon weil die Vorlieben und Abneigungen des Moderators auch dazu neigen, ganz despotisch die Erscheinungsform des Podcastes zu formen 😉 ) wird es in diesem Podcast wohl IMMER einen gewissen Anteil RobertAltman’schen Durcheinandergeredes geben! Damit muss man sich wohl einfach abfinden.

        Uns macht’s so halt auch am meisten Spaß, und das ist für uns immer noch die Hauptsache (ganz egoistisch 😉 .)

  3. Huhu,

    ich wollte mal ein Lob für die Folge da lassen. Sie ist tera lustig, unterhaltsam und dabei sehr informativ. So macht Star Trek gucken gleich doppelt Spaß. Ihr drei habt eine tolle Dynamik und selbst, wenn ihr euch mal ins Wort fallt, wirkt das eher sympathisch.

    Zu der Voyager-Folge fällt mir noch ein, dass ich es schade finde, dass der Doctor immer so hetero-normativ dargestellt wird. Auch in ähnlichen Folgen, wie Virtuoso. Ich meine, der ist ein Hologramm, man stelle sich vor, was es da an unbegrenzten amourösen und auch transformativen Möglichkeiten gäbe. Stattdessen hängt ausgerechnet er dem alteingesessensten aller möglichen Rollenbildern nach. Was für ein verschenktes Potential!

    1. Ja, für jemanden, der von sich behauptet, dass sein Potential zur Entwicklung uneingeschränkt ist, und vor allem auch durch keine vorgegebenen Einschränkungen limitiert sein müsste, die durch ein paar neu geschriebene Algorithmen ganz leicht verändert werden könnten, ist der Doctor in der Frage der sexuellen Orientierung wirklich bemerkenswert unflexibel. Anders als “wir” organischen Wesen, die oft gegen lebenslang eingefahrene Gewohnheiten ankämpfen müssen, kann er relativ einfach seine Programmierung ändern. Ein aufgeschlossener Geist, als den er sich ja selbst betrachtet, sollte dazu umso leichter in der Lage sein.

      Das Wort “heteronormativ” habe ich übrigens auch erst über den Holo-Doc gelernt. Dank dem Rewatch-Podcast von Iris und Lucie (die schon viel zu lange in der Hibernation verschwunden sind!)

      Ein schönes neues Wort ist auch “tera”! (Dankeschön!) Besser als das hohle, ständig benutzte “mega”, das ich schon lange nicht mehr hören kann.
      Ich alter Erbsenzähler hab natürlich gleich nachschauen müssen, was “tera” bedeutet, und im Gegensatz zu “mega”, das streng genommen einfach nur “sehr” heißt, gefällt mir ein Wort, das ein Präfix für eine Billion darstellt und aus dem griechischen Wort für “Ungeheuer” kommt, doch gleich viel mehr! 😉

      So, jetzt hab ich geklugscheissert, hab was gelernt, hab was erklärt, das eigentlich niemand erklärt haben wollte – mein Tagwerk ist getan… und warum ist mein Kaffee eigentlich schon wieder so kalt?

      Einen schönen Sonntagmorgen Euch allen noch.

      1. Was für eine schöne Antwort 🙂

        Und ja, das Wort mega versuchen wir schon lange subversiv durch tera in unserem Umfeld zu ersetzen ^^

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