Data sein McSpock

Die ungesehenen Leben von Dr. McCoy und Mr. Spock

(C) Felix Herzog

Was machen heute eigentlich…

Was in einer Zeitschriften-Kolumne geht, geht so ähnlich bestimmt auch in einem Star Trek Podcast, dachten wir uns, und haben uns die Frage gestellt:

Die altvertraute Park-Aufnahmesituation

Was haben eigentlich unsere Helden gemacht, wenn gerade keiner hingeschaut hat, oder was haben deren Angehörige gemacht, wenn sie nicht hingeschaut haben?

Thure und Felo haben das schöne Spätsommer-Wetter genutzt und sich zu einer Aufnahme in den Park gesetzt, fast wie in guten alten Zeiten (TM), mit schön vielen Nebengeräuschen und einem lauten (& leckeren!) Hörer-Geschenk, und haben ein wenig über diese wichtigen Fragen sinniert (die vor uns wahrscheinlich auch schon viele andere Trekkies bewegt haben):

Haben Spock und Saavik ein illegitimes Kind, und wenn ja: was hätte das für Konsequenzen haben können?

…und:

Was hat Dr. McCoy eigentlich zwischen der Serie und dem Film gemacht?

Außerdem werden wir beschenkt (s.u.), packen aus und schweifen wir noch mal ein bisschen ab in Richtung Duck Tales, Lower Decks (bei Spoiler-Angst bitte Kapitelmarken beachten!) und unser altes Lieblings-Steckenpferd: wir wollen unbedingt Alexander Siddig als nächsten Doctor in Doctor Who sehen!

Ein großartiges Lakritz-Geschenk von einer Hörerin!
Data seine Links:

6 Antworten auf „Data sein McSpock“

  1. Hallo Thure, Hallo Felo!

    “McSpock”? Macht McDonalds jetzt auch Werbung für Star Trek? “McSpock – Der vegetarische Vulkanierburger!” 😉

    Mir spukt seit geraumer Zeit eine Frage im Kopf herum und möchte euch gern damit konfrontieren, weil ihr gerade so schön über ein mögliches Kind von Spock und Saavik diskutiert.

    In “Star Trek III” kehrt Spock von den Toten zurück und absolviert im Schnelldurchlauf ein Vulkanierleben. Darum kommt er auch in sein Pon Farr und muss dies mit der einzigen anwesenden vulkanischen Frau, nämlich Saavik, ausleben. Die beiden haben also nicht nur “Finger-Sex”, sondern schlafen wirklich miteinander. Deswegen wird fast schon reflexartig darüber diskutiert, ob Saavik von Spock schwanger wird und ein Kind bekommt. In der TNG-Folge “The Emissary / Klingonenbegegnung” ist es noch krasser: Worf und seine Ex-Freundin K’Ehleyr treffen sich nach vielen Jahren wieder, haben Sex, sie wird von ihm schwanger und bringt ihren Sohn Alexander zur Welt. Ich habe damit zwei Probleme.

    1. Wieso benutzt man keine Verhütungsmittel? Kein Verhütungsmittel ist zu 100% zuverlässig, aber mit der Medizin des 23. bzw. 24. Jahrhunderts sollte es zumindest möglich sein, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Empfängnis zu verhindern. Ich kann nachvollziehen, dass es dem jungen Spock egal ist, aber wieso kommt Worf nicht auf die Idee, ein Kondom zu verwenden? Warum ist er dann in “Reunion / Tödliche Nachfolge” überrascht bis schockiert, als K’Ehleyr ihm ihren gemeinsamen Sohn Alexander vorstellt? Ihr sprecht nicht über diese Folge, aber die Frage nach den nicht verwendeten Verhütungsmitteln beschäftigt mich.

    2. In beiden Fällen haben eine Frau und ein Mann (bzw. ein sehr junger Spock) Sex miteinander. Aus dem Biologieunterricht weiß ich, dass eine Frau nur durch zwei Ereignisse schwanger werden kann: Durch Vaginalverkehr mit einem Mann oder durch eine künstliche Befruchtung. Meine Religionslehrer erzählten mir zwar auch eine andere Geschichte über eine sogenannte “Jungfrauengeburt”, aber die lasse ich mal außen vor. Bei beiden Möglichkeiten muss die Frau (im ersten natürlich auch der Mann) gesund und reproduktionsfähig sein. Die zweite Voraussetzung ist, dass die Frau zu diesem Zeitpunkt einen Eisprung hat. Vulkanier können sich nur alle sieben Jahre fortpflanzen, darum müsste Saavik ebenfalls ihr Pon Farr gehabt haben (das sprecht ihr auch an). Wie es bei Klingoninnen ist, weiß ich nicht.

    Mein Punkt ist aber: Ich frage mich, ob diese Storys und Diskussionen auf üblen und sexistischen Klischees nach dem Motto “Der Daseinszweck der Frauen ist das Kinderkriegen, darum muss jede Frau, die mit einem Mann Sex hat, gefälligst auch schwanger werden und ein Kind bekommen!” beruht. Es kann sein, dass ich hier übereagiere, in diesem Fall dürft ihr mich gern korrigieren.

    Im Trekcast wurde die Frage gestellt, ob Spocks neuer Körper überhaupt aus stabiler Materie besteht oder er irgendwann einfach im- oder explodiert. David Marcus verwendete beim Bau des Genesis-Gerätes illegalerweise Protomaterie und darum zerfiel der Genesisplanet kurz nach seiner Entstehung. Müsste Spock früher oder später dasselbe Schicksal ereilen? Wie ist es um sein Sperma bestellt? Fragen über Fragen!

    Bei DISCOVERY frage ich mich, wieso die emotional unreife Michael Burnham, die mit ihren eigenen menschlichen Emotionen und denen anderer Wesen offenbar überhaupt nicht umgehen kann, Sternenflottenoffizier werden kann. Warum hat sie das in den sieben Jahren ihrer Dienstzeit nicht gelernt oder zumindest Fortschritte erzielt? Hat sie schon mal einen anderen Crewmen aus purer Wut zusammengeschlagen, weil sie nicht mit ihm zurechtkam? Immerhin greift sie in der Pilotfolge ihren Captain tätlich an und setzt sie mit dem vulkanischen Nackengriff außer Gefecht. Prime-Georgiou wollte ihr sogar ein eigenes Kommando verschaffen! Sie wäre zwar nicht der einzige emotional unreife Charakter, der in der Sternenflotte nichts verloren hat *räusper* Harry Kim *hust*, aber wenn ich Burnham mit anderen Captains inklusive dem DISCOVERY-Pike vergleiche, dann sehe ich ihn ihr ein ernstes Sicherheitsrisiko. Ist Michael Burnham am Ende das Ergebnis eines fehlgeschlagenes Experiments?

    Reginald Barclay ist auch ein instabiler Charakter. Trotzdem kommt niemand auf die Idee, ihn zum Commander zu befördern und den Posten des Ersten Offiziers anzuvertrauen.

    Ihr merkt schon, dass ich kein Fan von Michael Burnham bin. Ich halte sie mit ihrer Geschichte und Persönlichkeit für komplett ungeeignet, die Aufgaben einer Offizierin zu erfüllen.

    “Star Trek: The Motion Picture” müsste 1970 ins Kino gekommen sein?!? Nehmt es bitte nicht persönlich, aber bei euren Diskussionen wünsche ich mir manchmal, würde daneben sitzen und euch korrigieren. Ihr seid da aber nicht die Einzigen, mir fallen auch genug andere Podcasts ein, denen ein bisschen Unterstützung vom Filmeonkel gut tun würde.

    Mein Wissen über die Lustigen Taschenbücher ist sehr begrenzt, aber ich erinnere mich deutlich an eine Geschichte, in der sie zusammensitzen und Gänsebraten essen. Enten und essen Gänsebraten! 😅

    “Lower Decks” habe ich noch nicht gesehen und hoffe, dass es bald in Deutschland legal verfügbar sein wird. Einen Netflix-Account werde ich mir dafür aber nicht anschaffen. Die bisherigen Reviews von den Podcasts “Discovery Panel”, “Planet Trek FM” und “Trek Nerds” waren recht positiv. V.a. eine Aussage der Nerdizisten lässt mich hoffen: “Man hat das Gefühl, dass hier Leute am Werk sind, die wissen was sie tun.” Dieses Gefühl habe ich seit 2009 arg vermisst. Die Serie ist jedenfalls einen Blick wert und falls man sie in Zukunft bei Amazon oder itunes sehen kann, werde ich ihr eine Chance geben.

    Über eine Diskussion zu “Star Trek VII – Generations” würde ich mich freuen! Picard ist aber nicht der einzige männliche Charakter in Star Trek, der sehr altmodische Vorstellungen eines idealen Familienlebens hat! Erinnert euch mal an die VOYAGER-Folge “Real Life / Das wirkliche Leben”. Dort erzeugt der Holodoc auf dem Holodeck eine sehr klischeebeladene holografische Familie, um mit ihr zusammenzuleben. Marta und Kuba haben das in “Wieder Voyager” hart kritisiert und ich stimme ihnen zu. Es ist schon seltsam, wie Star Trek, das in der Zukunft spielt und wissenschaftlich, progressiv, inklusiv und was weiß ich alles sein möchte immer wieder in solche Anachronismen und überkommenen Wertvorstellungen zurückfällt. Das wäre vielleicht mal ein Thema für einen eigenen Podcast.

    Einerseits: Cool, Tanja und Peter machen zusammen einen Podcast! 😁
    Andererseits: Puh, NOCH ein Podcast?! Wann soll ich die denn alle hören? 😂

    LL&P
    Michael

    1. Huch, so viel Gedanken. Wie es aussieht, haben wir tatsächlich nur am Rand gekratzt. Da werden wir uns wohl in der nächsten Aufnahme noch den ein oder anderen Punkt vornehmen müssen.

      Und ja, es ist mir unglaublich peinlich: Star Trek The Motion Picture kam 1979 ins Kino, nicht 1970. Zahlen Merken ist nicht meine Stärke, und wir waren wirklich nicht besonders vorbereitet gewesen, was Zahlen und Fakten betrifft. Aber normalerweise versuche ich wenigstens noch, das in den Shownotes zu korrigieren. Diesmal habe ich da wohl auf voller Linie versagt, Asche auf mein Haupt.

    2. Hallo Michael,

      Lower Decks erwarte ich im Herbst auf Amazon, so zumindest die Gerüchte. Ich mag es sehr, es trifft meine Star Trek-Ader und meinen Humor.

      Michael Burnham habe ich bisher so wahrgenommen, dass sie bis zu dem Angriff auf Georgiou und der Meuterei in der ersten Folge regeltreu und umgänglich war. Ich glaube es ist gerade die vulkanische Erziehung gewesen, die sie zu dem gemacht hat. Als alles gegen die vulkanischen Vorstellungen ging, konnte sie sich davon nicht lösen und griff selbst ein. Im Fortgang der Serie sieht man mMn wie sie langsam zu sich findet und mit ihrer Menschlichkeit umzugehen lernt. Ich denke deswegen kann sie auch so schwer ihre Emotionen regulieren.

      Das verstehe ich, es gibt vieles zu hören, da passt ein neuer Cast womöglich nicht mehr. In der ersten Folge geht es übrigens um etwas, zu dessen Überlegungen ich auch aufgrund von Blogunterhaltungen mit dir gekommen bin.

      LG
      Tanja 🙂

  2. Hallo ihr Lieben,

    fast 😉 ich sagte, dass McCoy auf der Erde als Landarzt arbeitete und ich mir vorstellen kann, dass er auch Zeit mit seiner Tochter verbrachte.

    Ich teile Michaels Misstrauen, dass immer direkt eine Schwangerschaft mit einer sexuellen Begegnung einhergehen soll. Allerdings ist es in beiden Fällen, da man Spock ein Kind nachsagt, nicht kanonisch. Und was die Ereignisse auf Genesis betrifft, wage ich zu bezweifeln, dass Saavik so wenig mitgedacht haben soll. Es gab doch sicher viele möglich dem jungen Spock durch seinen Pon Farr zu helfen. Da halte ich den Nachwuchs in der Eiswüste aus „Portal in die Vergangenheit“ / „All Our Yesterdays“ für wahrscheinlicher.

    Zu der Überlegung, dass Vulkanier womöglich länger Zeit haben zum Erwachsenwerden werfe ich unsere Folge zu TAS Yesteryear in den Ring. Dort bereitet sich der ganz junge Spock auf das Kahs-wan-Ritual vor, auch T‘Pol berichtet Archer davon. Das ist weniger eine behütete bzw. lange Kindheit.

    Stimmt, manchmal geht was leicht daneben, aber ich höre euch gerne zu, eure Art ist einfach schön. 😀

    Herzliche Grüße
    Tanja 🙂

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