Data seine utopischen Schlafanzüge und dystopischen Toaster

© Felix Herzog

Star Trek und die Utopie – Battlestar Galactica und die Dystopie

Utopien und Dystopien, das sind Themen-Gebiete (und -Landschaften), in denen wir uns hier im Hals schon des Öfteren fröhlich herumgetrieben haben. Und auch in dieser Besprechung widmen wir uns wieder einmal der so gern gestellten Frage “Ist Star Trek wirklich eine Utopie?”, kombiniert mit der Konter-Frage nach dem (vermeintlich) dystopischen Gegenpart, der hier in Gestalt des 2010er Serien-Remakes von Battlestar Galactica daherkommt.

Spoiler-Warnung:

Wir sprechen nicht nur über Battlestar Galactica (und verraten damit möglicherweise überraschende Wendungen in der Serien-Handlung), sondern auch über die 2. Episode der 2. Staffel Strange New Worlds: “Ad Astra Per Aspera”.

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2 Antworten auf „Data seine utopischen Schlafanzüge und dystopischen Toaster“

  1. Hallo in die Runde,

    wir hatten ja eigentlich schon viel geschrieben, aber hier auch noch mal.
    An Star Trek finde ich gut, dass gezeigt wird, dass man für eine Welt/ ein Universum, in dem man gerne leben möchte, etwas tun muss. Es ist nicht unbedingt Konsens, dass es für alle gut sein soll, dass es ein friedliches Miteinander der Partizipation geben soll; Star Trek erzählt jedoch, dass es die Mehrheit der Menschen und angeschlossene Planeten einmal anstrebte. Das gilt es fortwährend mit Leben zu füllen, den Status quo zu erhalten und optimalerweise zu verbessern.

    Jede*r Einzelne ist gefragt einen Teil beizutragen, dass es im Miteinander funktioniert. Das erfordert ein stetiges dran arbeiten, hinterfragen und aktualisieren von Zielen und Werten (wie z.B. in SNW 2.01 „Ad astra per aspera“ gesehen). Da es für mich kein feststehendes Paradies ist, zerstören Geschichten es auch nicht, die vielschichtiger in die Gesellschaft, einzelne Momente oder auf Personen in bestimmten Situationen schauen.
    Am Ende steht immer, dass man es versucht, deswegen ist es für mich eine Utopie.

    LG
    Tanja

    1. Wahrscheinlich muss ich mich einfach von dem Gedankenkonstrukt und dem Anspruch einer absoluten, und deswegen nicht erreichbaren Utopie als Definition derselben verabschieden.
      Die ist unerreichbar, schon per Definition.

      Es ist wie das Streben nach allumfassender Gerechtigkeit: die verschiedenen, sich gegenseitig widersprechenden Interessen der verschiedenen Gruppen einer Gesellschaft werden das immer verhindern, denn an irgendeinem Punkt wird es immer dazu kommen, dass die Gerechtigkeits- und Gleichberechtigungs-Bestrebungen mind. eine Gruppe in eine Position bringt, in der ihr Ungerechtigkeit widerfährt. Das könnte nur verhindert werden, wenn eine Gesellschaft “eine homogene Masse ist” (wie es in der Feuerzangenbowle heisst). Und das wäre zwar auch eine Form der Utopie, und in vielen Denkmodellen eine weit verbreitete, aber auch eine ganz besonders erschreckende!

      Also wird eine Annäherung an eine praktisch erreichbare, aber eben nie ganz 100%ige Utopie, ganz nach dem Lower Decks Model “Diplomatie – Das Gesellschaftsspiel” eben das sein, was die wahre Utopie ersetzen muss. Eine Kompromiss-Utopie, die dann aber auch nicht nur in der Fiktion, sondern auch in der Realität nicht unerreichbar ist.

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