Getreu dem Motto “Star Trek geht eigentlich immer!” haben wir uns zu dritt spontan entschlossen, den Random Episode Generator anzuschmeißen und uns eine zufällige Episode aus Star Trek The Next Generations vorschlagen zu lassen, die wir anschauen und besprechen können. Eine Episode, in der der Titelgeber dieses Podcasts, wenn auch ungewollt, voll im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, bzw. sitzen soll (und zwar auf einem sehr unbequem aussehenden Stuhl):
Hörspiele kommen bei uns im Hals immer etwas zu kurz…
Deshalb (und aus anderen Gründen) gibt es heute eine kleine Solo-Plauderei über eine leicht sonderbare Hörspiel-Reihe, eine Kindheits-Erinnerung an eine Weltraumfahrt von der Erde (über die Alpen!) bis hin zum Alpha Centauri:
Etwas außer der Reihe gibt es (aus Gründen) in diesem Monat eine etwas kürzere Solo-Folge, in der ich ohne Gäste nur mit mir selber rede, und zwar über eine reichlich schräge, ungarische Zeichentrick-Serie aus den Siebzigern, die bei uns im deutschen Fernsehen – zuerst im Ost-, dann im West-Fernsehen – unter den jeweiligen Titeln “Adolars phantastische Abenteuer / Archibald, der Weltraumtrotter” lief.
In den Neunzigern durfte er in keinem gut sortierten Kinderfernseher fehlen: der Kinderprogramm-Sender Nickelodeon, der die etwas anderen Serien und Filme auf deutsche Mattscheiben brachte.
Wo vorher “kindgerechte”, d.h. süßlich-naive Programme und kaum verhole Dauer-Werbesendungen für Merchandise die lieben Kleinen verblödete, hielten nun neue, originellere, schräge, zuweilen regelrecht abartige Zeichentrickserien Einzug wie Doug, Rugrats, Hey Arnold, Aaahh!!! Monster! – und eben Die Ren & Stimpy Show, die weder nach damaligem noch nach heutigem… oder möglicherweise auch nach gar keinen Maßstäben übertrieben kindgerecht genannt werden konnte.
Jubel, Jubel! Freu, Freu!
Was aber qualifiziert die gerne alle Grenzen des guten Geschmacks zumindest auslotende Zeichentrickserie von John Kricfalusi um einen cholerischen, asthmatischen Vorsteh-Chihuahua und eine dicke, dumme, knollennasige Katze dazu, ausgerechnet in einem ScienceFiction-Podcast behandelt zu werden?
Verlorene und wieder gefundene Schätze… damit sind nicht die Familien-Silberlöffel gemeint, auch weder Nazi-Gold noch verbuddelte Piraten-Truhen voller Dublonen, sondern Filme, Serien, Hörspiele oder ähnliche Schätze dieser Art aus unserer eigenen, ganz persönlichen Vergangenheit, an die wir uns aus Gründen als an etwas ganz Besonderes, etwas sehr Wertvolles erinnern.
Jahrzehnte später sind wir diesen Schätzen erneut auf der Spur gewesen, haben sie wieder gefunden und ausgegraben – und wie das so mit Schätzen ist: nun müssen wir uns der Erkenntnis stellen, dass unsere alten Schätze heute möglicherweise etwas an Wert verloren haben… oder auch nicht?
Christoph ist nach langer Zeit wieder zu Besuch im Hals, und hat uns mit dem Film MOONTRAP den ersten Schatz mitgebracht, nach dem er viele lange Jahre gesucht hat (s.o.!), aber auch Felo und Thure haben ihre eigenen Bergungen dabei.
Vor ein paar Folgen war Sebastian (von Trek am Dienstag & Der Rückspultaste) bei uns zu Gast, und wie das so ist: gute Gäste bringen Gastgeschenke mit! Sebastian hat uns einen seiner Hörer mitgebracht, und der hat uns dafür eine schöne lange Mail geschrieben (könnt Ihr auch: hier!)
Ein Grund für uns, Sebastian noch mal einzuladen. Zum einen, damit er uns die Mail vorliest. Zum anderen, einfach so.
Freut Euch auf eine schöne lange Laberrunde, bei der es erst mal abschweifend eine Stunde lang um Kindheitserinnerungen, Comics, Zeichentrickserien geht (macht Euch auf Lustige Taschenbücher gefasst, auf Duck Tales, Batman, Popeye, Tank Girl, frankobelgische Comics für Kinder und Erwachsene und und und…), bevor wir dann doch noch die Kurve bekommen und den Weg über die Comics nicht nur zur Science Fiction, sondern auch zurück zu Star Trek finden (sogar die neue Serie Lower Decks bekommt noch ihre Ersteindrucks-Schilderung, nebst eigenem Outro.)
Unsere (voraussichtlich) letzte Folge in diesem Jahr erzählt ein Märchen von vorgestern:
“RAUMPATROUILLE – Die fantastischen Abenteuer des Raumschiffs ORION”
Felo hat sich zusammen mit einem Erstseher von 1966 (seinem Papa!) ein paar Folgen davon angeschaut. Nun unterhalten sie sich über Kinder ihrer Zeit, den Geist der 60er Jahre, Befehlsübertretungen, Kadavergehorsam, alte Generäle, Protzgehabe, den Unterschied zwischen Sein und Sollen, alte Fernsehserien, faschistoide Impressionen, französische Popmusik…
…und ganz generell über ihre Eindrücke der Serie.
Mario de Monti (Wolfgang Völz), Major Cliff Allister McLane (Dietmar Schönherr), Tamara Jagellowsk (Eva Pflug), Atan Shubashi (Friedrich G. Beckhaus) und Helga Legrelle (Ursula Lillig) (Bild: Oliver Berg, dpa)
Data sein Bücherregal:
“Briefe in die chinesische Vergangenheit” von Herbert Rosendorfer