General Picard seine Welt

© Felix Herzog

Warnung: Wir spoilern wieder!

Manchmal geschehen Dinge, die hat man so gar nicht geplant…

Beispielsweise, wenn man die Selbstzerstörung der USS Stargazer einleitet und sich urplötzlich auf einer dystopischen als faschistischer Oberster Kriegsherr mit einer beeindruckenden Schädel-Sammlung niedergemetzelter wieder findet.

Oder wenn sich aus dem Vorgespräch zu einer ganz anderen Folge auf einmal eine improvisierte, kurze Besprechung zur nächsten Folge von PICARD ergibt.

Season 2, Episode 2 “Penance / Buße”

3 Antworten auf „General Picard seine Welt“

  1. Hallo Tanja, Hallo Gregor, Hallo Felo! 😉

    Ich habe die ersten beiden Folgen der 2. PICARD-Staffel noch nicht gesehen und werde sie mir frühestens anschauen, wenn Paramount+ in Deutschland verfügbar ist. Ich freue mich aber nichtsdestotrotz über eure Besprechung!

    In den letzten Jahren haben globale Bedrohungen wie der menschengemachte Klimawandel, die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine dafür gesorgt, dass ich mich in meiner Freizeit anstatt mit fiktiven Geschichten in Filmen und Serien zunehmend mit „realweltlichen“ Themen wie Biologie, Geschichte und Politik beschäftige. Interessiert haben mich diese Themen schon immer, aber wenn die ganze Menschheit über Viren, den Klimawandel, den Zusammenbruch der Sowjetunion oder Verschwörungsideologien spricht, möchte ich einfach wissen, was dahintersteckt. Meine Strategie zielt darauf ab, die Themen und Probleme einigermaßen zu verstehen und dadurch weniger Ungewissheit und Sorgen zu haben. Zumal jede Menge Falschmeldungen verbreitet werden, die manche Zeitgenossinnen und Zeitgenossen unkritisch übernehmen.
    Ich gucke auch nach wie vor Serien, halte diese Dinge aber für wesentlich wichtiger als die neuen Abenteuer von Golem-Jean & Co. Das ist kein Diss gegen Star Trek oder gegen euch, aber meine Wahrnehmung hat sich dahingehend verschoben.

    LL&P 🖖 👋
    Michael

    1. Hallo Michael,
      danke für Dein Feedback. Ja, das kann ich gut verstehen, mir geht es ähnlich, neben der Realität komme ich außer Star Trek auch eher nicht zu etwas anderem. Die eine Portion Eskapismus genieße ich aber sehr.
      Liebe Grüße
      Tanja =) \\//

  2. Das ist bei mir genau anders herum.
    Je intensiver ich mich mit den wichtigen, ernsten Themen beschäftige, desto mehr wird mir klar, wie wenig ich davon verstehe und wie gering in Anbetracht der ständig wachsenden und wechselnden Informationen die Chance ist, dass ich (ganz subjektiv: ich) jemals so gut informiert sein kann, dass ich keine Angst mehr haben muss. Im Gegenteil, mein Unbehagen wächst, je tiefer ich in die Materie der jeweils ernsten Themen eindringe, und schürt oft erst dadurch eine Angst, die irgendwann zu stark werden droht, da mit ihr auch ein stets wachsendes Gefühl der Hilflosigkeit dazu kommt.

    Das Problem dabei liegt auf der Hand: ganz oft verschließe ich mich Themen, die mich runter zu ziehen drohen, zu stark. Was anderen zur Selbstverständlichkeit, zum Alltag geworden ist, Nachrichten, Artikel, Interviews etc. , daran muss ich mich ganz oft erst erinnern, mir einen Tritt geben, damit ich nicht permanent in ignorant bliss vor mich hin lebe.

    Ich brauche nicht nur ein kleines bisschen Eskapismus, eine kleine Dosis, denn gerade in solchen Zeiten ist der Eskapismus in Filme, Serien, Comics, Romane, ganz generell Unterhaltung für mich ein enorm wichtiger Stabilitäts-Faktor für meine Psyche, ein Ausgleich, ein Gegengewicht, das idealerweise ebenso stark sein müsste wie das Gewicht auf der anderen Seite, damit es wirkt (was natürlich unrealistisch ist.)
    Deshalb schaue ich heute auch eher weniger Filme und Serien über Pandemien, Krieg, Krankheit als “vorher”, und mehr über Themen, die mit all dem, was jeden Tag die Nachrichten (oder meinen ganz persönlichen Krankheits-Alltag) prägt, nichts zu tun haben.
    Und durch den Podcast mache ich das nicht nur als Konsument, sondern wichtiger noch: ich bin produktiv und kreativ dabei, ich mache aktiv etwas aus dem, das ich konsumiere anstatt einfach nur auf das zu reagieren, was um mich herum passiert (und das meist hilflos.) Das ist für mich sogar noch wichtiger.

    Das ist kein Patent-Rezept, nicht mal ein ganz subjektives, nur auf mich und sonst niemanden gemünztes. Denn wenn es das wäre, könnte ich sagen “Hey! Schaut her, mir geht’s doch prima!”, und das tut es definitiv nicht. Aber es ginge mir deutlich schlechter, wenn ich meine Dosis Eskapismus jetzt noch einschränken würde und mich auch in diesem Bereich meines Lebens nur noch mit dem beschäftige, was den anderen Bereich täglich vergiftet.

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