Data seine strange neue Welt

(C) Felix Herzog

Eine Serie, die nicht nur bislang in unserem Podcast etwas unterrepräsentiert war, sondern gefühlt auch ganz generell in der Wahrnehmung des Star Trek Cosmos:

“Star Trek Klassenfahrt” (auch bekannt als “Star Trek Enterprise”)

…die Serie, die erzählen wollte, wie alles anfing, damals, als das Weltall noch jung war, die Enterprise-Offiziere noch jünger waren (oder auch einfach nur unreifer), und Mama T’Pol als überforderte Klassenlehrerin mit einem Haufen renitenter (und dummerweise bewaffneter) Teenager im All unterwegs war.
Wir wollen etwas von diesem Anfangs-Gefühl des Alles-ganz-Neuen mitnehmen, ein bisschen Aufbruchstimmung schnuppern, Pioniergeist erfahren, Wildwest-Gefühle entwickeln… und schauen uns dazu die 3. Episode der 1. Staffel von Star Trek Enterprise an :

“Strange New World / Geistergeschichten”

Data seine Links:

Data sein Bücherregal (quasi):

“Star Trek – Metamorphose” von Jean Lorrah

2 Antworten auf „Data seine strange neue Welt“

  1. Hallo ihr Nebengeräusch-Podcaster!

    Zu “Strange New World / Geistergeschichten”:
    Die Unbedarftheit (oder Dummheit) der ARCHERPRISE-Crew hat mich von Anfang an gestört. Ich kann nicht glauben, dass sie Wissenschaftler geschweigedenn Offiziere der Sternenflotte sein sollen. Ihr sagt es ja schon: Sie benehmen sich wie Kinder auf einem Schulausflug. Die Sternenflotte ist anscheinend lernunfähig! Wie oft wurden Crewmen schon auf fremden Planeten von Sporen, Viren, Pflanzen etc. vergiftet oder infiziert? Ich liste mal drei Episoden mit den Jahreszahlen auf:
    ENT: die besagte Folge “Strange New World” (2151)
    TOS: “The Apple / Die Stunde der Erkenntnis” (2267)
    TNG: “Shades of Gray / Kraft der Träume” (2365)
    Jedesmal möchten sie einen Planeten erkunden und verzichten dabei auf jegliche Sicherheitsmaßnahme wie z.B. Schutzanzüge! Diesen Fehler machen drei verschiedene Crews auf drei verschiedenen Planeten in drei aufeinanderfolgenden Jahrhunderten. So etwas wie Archive mit Computern (von mir aus auch dicke Bücher oder Mikrofilme), auf denen Missionsberichte gespeichert sind, gibt es wohl nicht. Anders kann ich mir nicht erklären, warum diese Organisation immer wieder denselben Fehler macht.

    Trotz ihrer naiven, unbekümmerten Haltung werden sie schon in der 15. Episode der 1. Staffel mit einem gefährlichen, ersten und düsteren Kriegsszenario (“Im Schatten von P’Jem / Shadows of P’Jem”) konfrontiert und müssen sich dort beweisen. Dann gibt es noch die Klingonen, die Romulaner, den temporalen kalten Krieg, die Xindi, den Angriff auf die Erde usw. An ernsten Themen mangelt es in der also Serie nicht! Trotzdem wird am Anfang die Klassenfahrt-Atmospähre verbreitet. Für mich ist das ein Widerspruch und es passt einfach nicht zur Story. Wenn die Serie wenige Jahre nach dem ersten Kontakt mit den Vulkaniern spielen würde, hätt es vielleicht mehr Sinn ergeben. Damals waren die Menschen wahrscheinlich blauäugig und unvoreingenommen was die Raumfahrt, fremde Planeten usw. angeht.

    In “Strange New World” fand ich die Story vorhersehbar, weil es sie bei Star Trek schon in anderer Form gab. Ich hatte zumindest einen Twist erwartet, z.B. könnte sich ein Teil der Halluzinationen als wahr herausstellen. Letztendlich erinnerte mich die Folge an “Die Stunde der Erkenntnis” und an “Kraft der Träume”, die ich beide ziemlich schwach finde.

    Zum Thema “Kugelschreiber vs. Bleistift”:
    Ich hatte selbst jahrelang an dieses Märchen geglaubt. Meine Einstellung war genau wie ihr es sagt: “Haha, die blöden Amis!” Beim Anhören eures Podcasts kam ich darauf, das endlich mal zu recherchieren und – siehe da! – die Antwort lag nicht irgendwo dort draußen, sondern nur einen Mausklick entfernt.
    Da sind wir beim Geschwurbel, das ihr in der Rückspultaste angesprochen habt. Irgendjemand interpretiert Fakten bewusst oder unbewusst falsch, entwickelt eine These und verbreitet sie. Andere Menschen hören/lesen das und übernehmen es unreflektiert. Ich lache über die “Schwurbler” mit ihren YouTube-Videos, bin aber genauso anfällig für falsche Informationen wie andere auch.

    LL&P

    Michael

  2. Ich finde, wenn man es unter dem Aspekt betrachtet, dass die Menschen selbst Jahrhunderte später noch nicht aus ihren Fehlern gelernt haben, wie Deine Beispiel-Folgen schön zeigen, kann man verstehen, dass sie nach Jahrzehnten unter vulkanischer Vorbereitung noch viel zu naiv und blauäugig an die Sache rangehen. Das scheint im Star Trek Universum einfach eine grundlegende, auch über die Jahrhunderte nicht auszumerzende Charakert-Eigenschaft der Menschheit zu sein: eine gewisse Unbekümmertheit und eine “Ach, wird schon nix passieren”-Philosophie (die natürlich aus schreiberischer Sicht leichter Konflikte enstehen lässt.)

    Ich stelle mir gerade vor, die Menschheit wäre direkt nach dem 1. Kontakt unter der betrunkenen, rock’n’rollenden Führung von Zephram Cochrane ins All aufgebrochen! Haha!
    Mit dem Bild vor Augen finde ich, dass die Archerprise-Besatzung plötzlich ganz unglaublich erwachsen wirkt! 😉

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